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Sonntag, 20. Februar 2011

Die - しい Adjektive

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- しい Adjektive sind eine besondere Gruppe unter den Adjektiven in der japanischen Sprache. Die Bezeichnung kommt daher, dass alle diese Adjektive auf die Silben -shii (-しい) enden. Grammatikalisch werden sie wie normale - い Adjektive verwendet, die Besonderheit liegt in der Bedeutung:


• Sie drücken eine Empfindung aus, entweder ein Gefühl oder einen Sinneseindruck wie Temperatur oder Geschmack

• Sie sind subjektiv und ich-bezogen


Das Adjektiv 涼しい (suzushii) bedeutet übersetzt nicht einfach „kühl“, sondern „Ich fühle mich erfrischt.“ 寂しい (sabishii) steht im Wörterbuch als „einsam“, mit dem Wort wird allerdings ausgedrückt: „Ich fühle mich einsam.“ Da man im Japanischen das Wort „ich“ meist weglässt (eine sogenannte Ellipse) und die Adjektive auch als Prädikat verwendet werden können, bildet ein Wort wie sabishii bereits einen vollständigen Satz.

In der deutschen Sprache gibt es für diese Wörter keine Wort-zu-Wort-Entsprechung, da deutsche Adjektive eher einen objektiven Zustand ausdrücken. Für subjektive Empfindungen greift man zu Sätzen wie „Ich fühle mich …“ oder „Mir ist …“.

Im Japanischen muss man dagegen zu Umschreibungen greifen, wenn man ausdrücken möchte, dass jemand anderes eine bestimmte Empfindung hat. Hierzu wird die Endung -garu (がる) eingesetzt (das zweite i fällt dabei weg). Akiko wa sabishigaru (明子は寂しがる) wäre demnach „Akiko fühlt sich einsam“ bzw. „Akiko ist einsam“. Eine zweite Möglichkeit ist die Bildung mit -sō (-そう), was soviel wie „Es hat den Anschein, dass …“ ausdrückt.

Beispiel

Japaner sagen gern oishii, um auszudrücken, dass ihnen etwas schmeckt. Oishii drückt eine Sinnesempfindung aus, hier den Geschmack und bezieht sich daher auf das, was man gerade im Mund hat. Wenn das Essen gerade erst auf den Tisch kommt, benutzt man stattdessen oishisō, was bedeutet „Das sieht lecker aus“.

Verzichtet man auf diese Umschreibungen, wenn man von einer anderen Person redet, drückt man damit aus, dass man sich voll mit der Situation dieser Person identifiziert.

Wird das Adjektiv attributiv eingesetzt, wird damit ausgedrückt, dass etwas ein subjektives Gefühl auslöst. Ein sabishii tokoro (寂しい所) ist ein einsamer Ort, der bei einem selbst Beklemmungen auslöst.

Die - しい Adjektive werden vor allem in der Frauensprache benutzt. Japanische Männer drücken sich eher weniger emotional aus. Oishii (美味しい) - „lecker“ ist eher der Frauensprache zugeordnet. Umai (旨い) bedeutet auch lecker, kommt aber aus der Männersprache. Das Wort umai bedeutet auch „clever, gut gemacht“ und ist eher als Lob an den Koch zu verstehen anstatt als Gefühlsausdruck.

Atarashii (新しい) - „neu“ hat seine emotionale Bedeutung verloren und bedeutet einfach nur „neu“.


Folgende Liste stellt das Gemeinte nochmals deutlicher dar:



(zum Vergrößern auf das Bild klicken)
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